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Die „Große Hofstube“

Im ersten Obergeschoss der Albrechtsburg finden interessierte Besucher und Touristen einen großen und detailreich ausgeschmückten Saal mit Namen „Große Hofstube“. Dieser beherbergte zwischen Ende des 15.Jhd. bis zum Beginn des 16.Jhd. die Hofgesellschaft der Burg. Im Jahre 1773 fiel der Saal leider einem schweren Feuer zum Opfer, dessen Schäden erst 1864 vom Oberlandbaumeister Karl Moritz Haenel beseitigt wurden. Im Rahmen der kompletten Renovierung der Burg wurde der Raum in alter Pracht wiederhergestellt und 40 Räume mit Historienbildern, Brustbildern, Holzfiguren – zeigen diverse Herrscherpersönlichkeiten der Geschichte – und Historienbilder ausgestattet.

Hofstuben dienten in der jeweiligen Zeit übrigens als Aufenthalts- und Speiseräume. Sie waren quasi Mittelpunkt des täglichen Lebens der Burgbewohner und deren Gäste. Die Große Hofstube der Albrechtsburg umfasst 34m Länge und 13,5m Breite. Sie ist somit die größte Räumlichkeit der Burg. An der Giebelseite darf man Gemälde, welche Szenen aus der Jugend der Prinzen Albrecht und Ernst zeigen, bewundern.

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Innenansichten: der Dom zu Meißen (St. Johannis und St. Donatus)

Hier nun die Innenansichten des Meißner Doms.
Der Bau dieses Gotteshauses begann im Jahre 1250 – zuerst als Umbau einer vorhandenen Basilika, welche an diesem Ort bereits im Jahr 968 (Gründung des Bistums durch den damaligen Kaiser Otto I.) als Kapelle errichtet und später (also: 1006 bis 1073) als eine romanische Basilika umgebaut wurde.

Um das Jahr 1260 startete man nun den Dombau im Stile einer gotischen Hallenkirche, wobei bereits ab 1268 der Kreuzgang und der Chor genutzt wurde. Das Chorfenster mit Glasgemälde wurde 1270 gestaltet. Danach folgte die Fertigstellung der Johanneskapelle, des Kapitelsall und der Maria-Magdalenen-Kapelle. Das Langhaus wurde 1410 vollendet.

Der sogenannte „Höckrige Turm“ an der Ostseite des Hauses (Sanierung im Jahre 1909) war jahrhundertelang der einzige Turm des Doms. Die heute sichtbaren Türme der Westfassade wurden erst zwischen 1903 und 1909 zusammen mit dem vierten Geschoss im Stile der Neugotik zum Dom hinzugefügt.

Die Fürstenkapelle wurde – durch Veranlassung vom Markgraf „Friedrich der Streitbare“ im Jahre 1425 an die Westfront des Doms angebaut, somit wurde das alte Westportal (1400) zum Innenportal. Diese Fürstenkapelle zeigt ein detailreiches Netzgewölbe. Der Dom beherbergt übrigens 164 weitere Grabdenkmäler.

Sehr schön sind auch die – um 1260 geschaffenen – Stifter- und Patronatsfiguren aus Stein. Sie zeigen an der Chor-Nordwannd die Bildnisse von Kaiser Otto I. und dessen Gemahlin Adelheid von Burgund (gemeinsame Gründung des Bistum Meißen) und die gegenüber liegenden / stehenden Bildnisse des Evangelisten Johannes sowie des hl. Donatus v. Arezzo. In der Johanneskapelle findet der interessierte Besucher die steingewordenen Abbildungen vom Johannes dem Täufer, Maria mit Kind und dem ehemaligen Diakon Stephanus.

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Die Albrechtsburg – Rundgang und allgemeine Eindrücke

Mit Zerstörung der sorbischen Burg „Gana“ durch den sächsischen König Heinrich I im Jahre 929 wuchs hier der Bedarf nach einer neuen Burg. Der Ort für den Bau wurde sehr schnell gefunden: zwischen der Elbe, der Meisa und der Triebisch. Der Felsen, auf dem die Burg mit Namen „Misni“ (also später „Meißen“) erbaut wurde, eignete sich aufgrund der exponierten Lage perfekt für die Beherrschung des unterworfenen Landes. Die Burg wird wegen ihrer Lage auch als die „sächsische Akropolis“ bezeichnet. Sie wurde schnell mit einer Ringmauer aus Stein und Ecktürmen versehen und in der Mitte des Platzes entstand der Rote Turm, welcher im Stadtwappen von Meißen zu sehen ist. Ab dem Jahre 968 ist ein Markgraf bezeugt und der Burgberg wurde im selben Jahr Sitz des Bischofs des (neuen) Bistums Meißen. Seit dem Jahre 1068 ist außerdem ein Burggraf durch diverse Quellen nachweißbar.

Nach diversen Wirren der Geschichte, erhielt die Albrechtsburg durch August den Starken wieder etwas mehr Aufmerksamkeit, als hier 1710 die erste europäische Porzellanmanufaktur errichtet wurde. Zwei Jahre zuvor hatten Walther von Tschirnhaus und Johann Friedrich Böttger das europäische Porzellan erfunden. Die Standortentscheidung wurde recht pragmatisch gefällt: im Vergleich zu Dresden hatte die Burg eine relativ isolierte Lage und war somit sicherer in der Wahrung des berühmten „Betriebsgeheimnisses“.

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„Medienmodul“

Die Albrechtsburg war ja der Ursprung der sächsischen Porzellanherstellung. Dieses „Modul“ zeigt interaktiv die wesentlichen Herstellungsprozesse und die Organisation der Arbeiten in der ehemaligen Porzellanmanufaktur