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Der Thietmarbrunnen im Kreuzgang des Merseburger Doms.

Besucht man den Merseburger Dom, fällt einem natürlich der originalgetreu gestaltete Kreuzgang samt Innenhof auf. Hier befindet sich der 2006 aufgestellte und eingeweihte Thietmarbrunnen, dessen Namensgeber der Bischof Thietmar von Walbeck oder auch „Thietmar von Merseburg“ (Bischof und Chronist, Regentschaft: 1009-1019) ist. Die besondere Leistung dieser Person ist die Rolle des Chronisten der Ottonenzeit.

Er schrieb zwischen 1012 und 1018 eine Chronik, welche die Geschichte von 908-1018 umfasst. Er beabsichtigte hier, die Geschichte der Stadt Merseburg und die Lebenswerke der sächsischen Könige zu schildern. Beides ist hier für Thietmar eng miteinander verbunden. Heinrich der Erste hatte z.B. die Grundlagen für die Stadt geschaffen und selbige mit einer Mauer umgeben. Otto I. gründete das Bistum, sein Sohn (Otto II.) hob es wieder auf. Otto III. legte die Grundsteine für eine Wiedereinrichtung, welche schlussendlich unter Heinrich II Erfolg zeigte.

Die Könige Heinrich I., Otto I., Otto II. und Otto III. fanden ihre Widmung in den ersten vier Büchern. Die letzten vier umfassen die Geschichte unter Heinrich dem Zweiten bis hin zum Todesjahr Thietmars im Jahre 1018.

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Außenansichten: Der Dom zu Meißen „St. Johannis und St. Donatus“

Der den Heiligen Johannes und Donatus von Arezzo geweihte Dom zu Meißen prägt zusammen mit der Albrechtsburg das Stadtbild von Meißen, wobei die Kirche wohl eine der „stilreinsten“ deutsch-gotischen Dome ist. Der Bau befindet sich in der Tradition der Gründung des Bistums Meißen – veranlasst durch den König Otto I (968) und bildet somit die christliche Keimzelle des heutigen Sachsens (früher „Mark Meißen“). Er war bis 1581 Sitz der römisch-katholischen Bischhöfe von Meißen: dannach wurde der Dom eine lutherische Kirche (heute: „Predigtkirche“ für den Landesbischof der evangelisch/lutherischen Landeskirche v. Sachsen).

Die Bilder – mit Fokus auf „Außenaufnahmen“ und „Postkartenmotiven“ – entstanden während eines spätsommerlichen Betriebsausfluges. Man kommt relativ problemlos zu dieser wunderschönen Stadt mit Hilfe direkter Bahnverbindungen von Leipzig oder Dresden. Bitte hier beachten, dass hier keine Fernverkehrszüge halten.

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Rund um den Naumburger Dom (St. Peter und Paul) I


Hier ist der erste Teil des 1-Mai-„Betriebsausflug“ in die schöne Stadt Naumburg (Saale) mit Fokus auf den wunderschönen Dom.
Dieser zählt übrigens zu den bedeutendsten Bauten dieser Art des Hochmittelalters und ist zugleich auch ein wesentlicher „Besuchermagnet“ an der „Straße der Romanik„. Im Dom finden die interessierten BesucherInnen einzigartige Kunstwerke der Stifterfiguren (Westchor) wie z.B. die „schönste Frau des Mittelalters“ – Markgräfin Uta.
Die Stadt ist recht gut an das Netz der Bahn angebunden, von Leipzig aus dauert die Reise mit dem Nahverkehr ca. 1 1/2 Stunden (über Weißenfels).

Wo, Wann und wie teuer?
Standort des Doms (GMaps)
Domplatz 16/17
06618 Naumburg
Öffnungszeiten und Preise

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Der Merseburger Dom – Schmuckstück an der Straße der Romanik

Der Besuch des Merseburger Dom „St. Johannes und St. Laurentius“ war das Highlight des letzten Betriebsausflugs. Dieses Denkmal zog mich an, da es schon allein wegen der Ausstattung und Gestaltung zu den interessantesten Objekten der sog. „Straße der Romanik“ zählt.

Der Dom besitzt eine reichhaltige Geschichte, welche bis zur Zeit der Ottonen reicht. Er besitzt großes Areal und man benötigt hier locker mindestens einen kompletten Tag, um alles zu sehen und die Wirkung auf sich entfalten zu lassen. Besonders imposant und schön ist hier die Ausstattung des Gotteshauses, die Holzkreuze und der Altarraum.

Die Kirche geht auf die Johanniskirche (von Heinrich I. gestiftet) zurück, welche auch als Kirche des ersten Merseburger Bistums genutzt wurde. Der Bischof Thietmar v. Merseburg legte den Grundstein für die Errichtung einer repräsentativen Kathedrale des Bistums Merseburg (8.5.1015). In Anwesenheit des Kaiserpaares Kunigunde und Heinrich II fand die erste Weihe des vierstöckigen Kirchbaus statt. Im Jahre 1042 – nach Einstürzten und Wiederaufbau – erfolgte die zweite Weihe.

Der spätere Bischof Thilo von Trotha ließ in der Zeit von 1510 und 1517 den Dom im Stile der Spätgotik umarbeiten: hierbei wurde aus der ursprünglichen Anlage des Langhauses eine Hallenkirche.

Martin Luther predigte 1545 im Dom und nach Ableben des letzten katholischen Bischofs (1561) setzte sich auch in Merseburg die Reformation durch.

Die Luftangriffe des zweiten Weltkrieges auf die Leuna- und Bunawerke beschädigten Teile des Doms (Kapitelhaus, Chor des Doms, Nord- und Ostflügel des Schlosses etc.).

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Sonnenverwöhnte Kräuter und Früchte – der Kapitelgarten

Der Kapitelgarten befindet sich direkt am Saalehang hinter dem Kapitelhaus. Beide wurden 2006 den interessierten Anwohnern und Besuchern der Stadt Merseburg zugänglich gemacht.

Der Garten diente früher den Bewohnern des Kapitels zum Anbau von Kräutern, Obst und Gemüse. Auch wurden hier verschiedene Ziersträucher und Blumen gepflanzt. Heute gedeihen und blühen auf den terassenartig angelegten Beeten viele verschiedene Pflanzen mit einem sog. „historischen“ Ursprung: hierzu gehören verschiedene Fruchtgehölze wie z.B. Quitten und Gewächse wie Jasmin, Lavendel und Rosen. Wenn man hier genau hinschaut, entdeckt man auch noch Eier und viele Schnecken.

Der Blick von hier auf die Saale und dem Dom ist natürlich wahnsinnig schön und inspirierend. Man kann hier eine uneingeschränkte Besuchsempfehlung aussprechen!