Genau im Herzen des Dreiecks aus Dresden, Leipzig und Chemnitz, im sogenannten Muldental, liegt Rochlitz, ein kleines verschlafenes Städtchen mit einer imposanten Geschichte, in der viele glanzvolle deutscher Kaiser, Könige und sächsische Kurfürsten wichtige Schlüsselrollen spielten.
Eine kleine Foto-Story
Auf dem Weg zu Fuß zum Schloss machen wir die ersten Fotos in den Straßen der Stadt. In der historischen Innenstadt fallen die teilweise sehr kleinen Fachwerkhäuser ins Auge, die nach der Wende liebevoll restauriert wurden. Auf dem Weg zum Schloss laufen wir durch mehrere kleine Gassen.
Eine Komplettansicht vom Schloss findet sich hier.
Über die tausendjährige Geschichte des Schlosses, mit all den Namen, Veränderungen und Eroberungen wird der Besucher direkt im Tafelsaal der modernen und hochwertigen Ausstellung anhand eines Kurzfilmes informiert. Es folgen unter Anderem folgende Aufsteller, in der historische Figuren von Schauspielern porträtiert und so für den Besucher real und fassbar werden.
Eine Besonderheit ist die lebensechte Darstellung des Dresdner Fürstenzugs, der Abbildung eines 102 Meter langen Reiterzuges auf Meißner Porzellan. Darauf abgebildet ist die Ahnengalerie der zwischen 1127 und 1904 in Sachsen herrschenden 35 Markgrafen, Herzöge, Kurfürsten und Könige aus dem Geschlecht des Fürstenhauses Wettin. Ein Rochlitzer Verein hat dies in jahrelanger Arbeit in die Realität umgesetzt.
Der Rundgang durchs Schloss dauert seine Zeit und führt den Besucher auch an sehr ursprünglichen Bereichen vorbei, die nicht Teil der professionellen modernen Austellung sind und sich noch einen gewissen Heimatmuseum-Charme bewahrt haben. Dazu zählt auch die Küche des Hauses, in der das komplette Sammelsurium an Hilfsmitteln der (wohl meist weiblichen) Bediensteten zu bestaunen ist. Ein riesiger Abzug öffnet sich über der alten Feuerstelle. Der Jahrhunderte alte Rauchgeruch ist noch immer allgegenwärtig.
Einige Gänge, Keller und Räume später darf man hinaufsteigen auf den Schlossturm. Nicht zu empfehlen für Höhenangst-Geplagte! Eine wunderschöne Aussicht über Rochlitz belohnt das Vertrauen ins Gebälk und die eigenen Kletterkräfte.
Weiter gehts durch einen halboffenen schmalen Gang zurück ins Fürstenhaus. Aber erstmal werfen wir einen Blick auf den noch unsanierten Schlosshof.
Wir stehen nun in den Gemächern von Christian dem Ersten. Er verstand es, sich aus den vielen Räumen ein modernes Apartment herzurichten.
Am hinteren Ende seiner ehemaligen Wohnung genießen wir zum Abschluss unserer Tagestour den Ausblick auf die Mulde.
Alle historischen Daten und Fakten gibts auf Wikipedia. Alle Infos zu Ausstellungen, Führungen und Veranstaltungen im Rochlitzer Schloss finden Sie hier.