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Die Preußenlatrine


Durch einen eher glücklichen Zufall durfte ich bei meinem letzten Besuch der Stadt Weißenfels einen netten Mitarbeiter des Museums „Neu-Augustusburg“ kennen lernen. Dieser lud mich spontan ein, die selten zugängliche „Preußenlatrine“ zu besichtigen.
Die Latrine ist wohl eine der zwei erhaltenen Bauten desselben Typs. Laut mitgeteilter Anekdote wurde der Bau des Hauses wohl mit Einzug der preußischen Armee in Neu-Augustusburg notwendig. Das Schloß beherbergte hier eine recht ordentliche Zahl an Soldaten, nur leider existierten keine geeigneten sanitären Einrichtungen und die „Gäste“ verrichteten die tägliche Notdurft schlichtweg über und an den Mauern. Irgendwann wurde dieser unhaltbare Zustand mit Hilfe der entrüsteten Weißenfelder Einwohnerschaft in Form dieser Latrine beseitigt.
Interessant ist hier die – für die damalige Zeit – relativ moderne Ausstattung: im Obergeschoss befanden sich die „Donnerbalken“ und im Untergeschoss standen Pferdewagen bereit. Diese sammelten die „Hinterlassenschaften“ und transportierten diese, als Düngemittel, auf die umliegende Felder.

Weitere Informationen
Latrinengebäude – Saniert
„Signal auf Grün“

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Rund um Dom und Schloss (Wurzen)


Der Dom ist hier in Wurzen eines der ältesten Sakralbauten Sachsens und ältester „Bauzeuge“ der Stadt. Er wurde im Jahre 1114 durch den Bischof Herwig von Meißen als „Marienkirche“ geweiht.
Der Dom durchlief im Laufe der Jahrhunderte viele Veränderungen: z.B. wurde er 1470 Opfer eines Brandes, wo nur die untere Umfassungsmauer und die Fundamente der Türme erhalten blieben. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde ein Teil des Doms wieder aufgebaut, wobei Bischof von Salhausen ihn im Jahre 1513 vollenden ließ. Die Hauben der Türme – im Stile des Barock – wurden nach dem 30-jährigen Krieg installiert.
Der Dom erhielt seine heutige Gestalt in den Jahren 1931 und 1932.

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Ehrenmal (1. Weltkrieg) in Wurzen


An der Südseite des „alten Friedhofs“ von Wurzen befindet sich ein interessant ausgestaltetes Ehrenmal zur Erinnerung der gefallenen und vermissten Wurzener des ersten Weltkrieges. Dieses wurde in den Jahren 1929 / 1930 aus den Mitteln der Hermann-Ilgen-Stiftung errichtet. Es besteht aus einer Doppelplastik von Prof. Georg Wrba (Bronze) unter einem Spitzbogen aus Stein, dem sich in Richtung Norden ein großer rechteckiger Hof anschließt. Im Inneren der Pfeiler sieht man die eingemeißelten Namen der Vermissten und Gefallenen.

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Familiengrab – Oscar von Hase


Seit dem Jahre 1910 ist dieses Denkmal die Familiengrabstätte der Familie „von Hase“. Hier findet man eine Steintafel mit sämtlichen Bestatteten – sie hat eine faszinierende Überschrift: „Nach freudiger Arbeit“. Diese stammt aus dem Testament des Oscar von Hase (10.06.1912) und dient auch gleichzeitig als eine Art Auftrag für die kommenden Generationen der Familie.

Weitere Infos:
Wikipedia-Eintrag „Hellmuth von Hase“
Grabmal des Geheimen Hofrates Oscar von Hase

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Grabmal: Albert Böhme


Ein hoffnungsvolles Grabmal: „Vereint entsteigt das Paar in schöner Jugendgestalt der Todesgruft“.
Das Denkmal wurde 1933 aufgestellt und der hier ruhende war Generaldirektor einer Delitzscher Schokoladenfabrik
Albert Böhme war Generaldirektor der Schokoladenfabrik in Delitzsch.