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Diese eher ungewöhnliche Location entdeckte ich beim aktuellen „Tag der Industriekultur“ (2014). Sie befindet sich in einem alten und ehemaligen Leipziger Industriegebiet und wird aktuelle – augenscheinlich – „nur“ als Abstellfläche diverser Autoschrauber genutzt.
Aber ein wenig Geschichte:
Die Firma „Reform-Motoren-Fabrik Gmbh“ wurde 1901 im Leipziger Stadtteil Plagwitz gegründet (Wilhelm Mayer, Wilhelm Hanke). Sie zog 1905/1906 nach Böhlitz Ehrenberg um. Zu Anfang wurde bei „Reform“ kleinere Gas- und Benzinmotoren hergestellt – später kamen Glühkopfmotoren hinzu.
Im Laufe des ersten Weltkrieges wurde die Produktion auf Rüstungsmaterial umgestellt, wobei die Motorenfertigung natürlich nach dem Kriegsende wieder aufgenommen wurde. Es fand eine Umwandlung der Firma in eine Aktiengesellschaft im Jahre 1920 statt, wobei das Angebot unterschiedlicher Motoren im Laufe der folgenden Jahren gewaltig anwuchs. Mit dem 2. Weltkrieg kam die eigene Motorenfertigung erneut zum erliegen und nach dem Kriegsende wurde der Betrieb in das Volkseigentum überführt: es fand eine Umbenennung in „VEB Dieselmotorenwerk Leipzig“ statt. Von nun an wurden Kältekompressoren, Schiffshilfsaggregate und Schiffsmotoren hergestellt. Die meisten Produkte wurden in die damalige Sowjetunion exportiert. Nach der Wende wurde die Firma „reprivatisiert“ (1993) und trotz einer ordentlichen Bedarfslage innerhalb des russischen Marktes musste die Firma (DML) 1998 liquidiert werden (aufgrund fehlendem Kapitals).

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