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Wohnträume … eine alte Schönheit im Westen


Nach einer längeren „Auszeit“ fand ich wieder etwas Muse und begutachtete eine schöne Location aus dem Themenumfeld „aufgegebene Wohnträume“. Diese befindet sich an der Grenze zu einem ehemaligen Industriegebiet und zeigt gestalterische Merkmale, welche auf den gehobeneren Wohnstil der ehemaligen DDR hindeuten könnten. Interessant ist hier, dass das Objekt trotz Sanierungsboom nahezu unbeachtet ist … aber das wird sich vielleicht bald ändern.

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verlassene Fabrik im Norden

Eher durch Zufall entdeckte ich diesen aufgegebenen Betrieb. Der ursprüngliche Zweck lässt sich – für mich – nicht zu 100% fehlerfrei rekonstruieren, gefundene Papiere und Ordner deuten allerdings darauf hin, dass man sich hier mit „Klimatechnik“ beschäftigte.

Von den ursprünglichen Gebäuden sind im wesentlichen nur noch die Außenmauern erhalten. Einen recht guten Eindruck macht hier nur noch das ehemalige Heizhaus. Äußerst interessant ist hier die allgegenwärtige Natur: die Location ist für mich quasi ein Sinnbild für „die Natur erobert sich dieses oder jenes zurück“.

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Sonntagsspaziergang durch den Leipziger Westen

Aus einer Laune heraus entschied ich mich zu einem Spaziergang durch die Landschaft verlassener Industrie des Leipziger Westens. Bei dieser Gelegenheit schaute ich in der Maschinenfabrik Swiderski vorbei und lernte hier eine Schaar junger Menschen kennen, welche ganz in der Nähe eine Art  „Jugendclub“ eröffnet hatten. Nach einer anfänglichen Skepsis – immerhin war ich ein unbekannter „Erwachsener“ – erklärten sie mir, dass hier einen Ausgleichsraum für einen geschlossenen Jugendclub gesucht und gefunden wurde. Weiter ging es zu den Resten der Kirchow-Werke. Diese machen zwar einen deutlich „ungesunden“ Eindruck aber neue Perspektiven gewährten mir Einblick in die alten „Kommunikationstechnologien“.

Eine Sanierungstätigkeit oder gar zukünftige Nutzung der beiden Zeitzeugen lassen sich weder erkennen noch bestätigen. Die ehemalige Maschinenfabrik Swiderski befindet sich in einem sich stetig verschlechternden Zustand und ich wundere mich, dass dieses schöne Gebäude sich (noch) nicht in einen Haufen umherliegende Steine und Mauerreste verwandelt hat.

Weitere Inspirationen

Swiderski (Herbst 2013), Swiderski (Videos)

 

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Konservenfabrik Gebrüder Schumann (Gurken und Konserven)

Diese Gurkenkonservenfabrik befindet sich in der Nähe vom Bayerischen Bahnhof und wird im Zuge der Arealneugestaltung komplett abgerissen. Laut der Lokalpresse wurde diese Location recht häufig als Lagerfeuerplatz zweckentfremdet – entsprechende Spuren des Vandalismus sind da allgegenwärtig.

Der Betrieb wurde 1890 von den Brüdern Schumann erbaut, war Zweitnutzer des nahe gelegenen Bahnhofes und stellte Gurken- und Gemüsekonserven her. Die Erzeugnisse erfreuten sich einer großen Beliebtheit. Leider wurde im Zuge der politischen Wende die Fabrik aufgegeben und verfällt entsprechend stark. Betrachtet man die Gegend um den Bahnhof, verfügt die Fabrik über die älteste / ursprünglichste (noch) erhaltene Bausubstanz.

Aktuell ist eine Umgestaltung des kompletten Gebietes in Form eines „Stadtquartieres“ mit ausgedehnten Grünflächen im Gespräch. Zufällig getroffene Passanten berichteten von Abrissarbeiten / Sanierungen, welche für  den Sommer 2014 geplant sind.

Ich lege bei der Hobbyausübung meist einen besonderen Fokus auf schriftliche Zeugnisse der ehemaligen Betriebsamkeit. Durch einen äußerst glücklichen Zufall entdeckte ich bei der letzten Tour diverse Rechnungen und Belege aus den 60er Jahren. Erstaunlich, wie gut diese erhalten sind und wie lang die verwendeten Papiere vor Verwitterung geschützt sind.

Ich habe die Originalfotos (der Belege) auf der Facebookseite abgelegt.

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Der Lockschuppen

Heute stand ein zweiter Besuch dieser Location an. Diese befindet sich in der Nähe des „Bayerischen Bahnhofes“ und man kann von hier aus die Schienen zum Citytunnel sehen. Die Gegend ist heute noch geprägt von aufgegebenen Betrieben und den typischen „Stalinbauten“, was vermutlich mit der Verkehrsanbindung an den besagten Bahnhof zusammen hängt. Einen besonderen Reiz üben die (noch) vorhandenen Graffiti und die relativ intakte Drehmaschine aus.

Weitere Bilder: Facebook/Lostplaces