post

„Städtisches Kaufhaus“

Das „Städtische Kaufhaus“ ist ein weiteres ehemaliges Messehaus in der Innenstadt von Leipzig. Es wurde 1894 bis 1901 in drei Abschnitten errichtet.

post

Mädlerpassage Leipzig – Vorweihnachtliches

Die Mädlerpassage ist eine weitere traditionsreiche „Shoppingmeile“ in der Leipziger Innenstadt. Sie beinhaltet den „Auerbachs Keller“ (Namensgeber ist Dr. Stromer von Auerbach) und wurde zwischen dem 19.Jhd bis hin zur Zeit der DDR als Messehaus für Porzellan, Wein- und Ledermessen genutzt.

Die Geschichte der Passage geht auf die Aktivitäten des Rektors der Leipziger Universität – Dr. Stromer von Auerbach – aus dem Jahre 1525 zurück. Besagte Person organisierte einen Weinausschank im „Waldheim-Hummelhainischen Hof“. Durch die Etablierung des Geschäftes wurde bereits fünf Jahre Später  ein Neubau inklusive Kellergewölbe für den Weinausschank hier errichtet, welche den Namen „Auerbachs Hof“ erhielt.

Mit der 100 Jahrfeier des Objektes ließ ein Verwandter (und Nachfolger) von Dr. Stromer das Haus umbauen (1625). Hierbei wurde eine neue Sehenswürdigkeit für den Weinkeller geschaffen: zwei Tafelgemälde, welche die Legende des Dr.Faustus (Ritt auf dem Weinfass und Gelage mit Studenten in einem Weinlokal) darstellten. Interessant ist hier, dass die Gemälde auf 1525 zurück datiert wurden: hierdurch wurden die dargestellten Ereignisse mit dem „Auerbachs Keller“ als quasi-Legende verbunden und beschenkten die Location mit einer recht ordentlichen Reputation. Der Schritt zum Status „Berühmtheit“ geschah dann natürlich durch Goethes Faust.

Der „Auerbachs Hof“ etablierte sich bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts als Messehaus und es fanden mehrere Besitzerwechsel statt. Am 01.01.1911 wurde das Areal vom Kommerzienrat Anton Mädler (Inhaber der Fabrik für Koffer und Taschen „Moritz Mädler“) der Komplex „Auerbachs Hof“ erworben. Der Akteur kaufte ebenfalls die angrenzenden Grundstücke dazu: Ziel war der Aufbau der „Mädler – Passage“. Entsprechende Arbeiten fanden von 1912 bis 1914 statt und die Passage wurde nun als Messeareal für Wein-, Porzellan- und Ledermessen verwendet.

Die Tradition des Messehauses wurde während der DDR-Zeit fortgesetzt, hier wurden zu den Frühjahrs- und Herbstmessen Porzellan und Steingut gezeigt. Interessant ist auch, dass das Objekt nie enteignet, sondern durch das Messeamt in treuhänderischen Funktion verwaltet wurde.

post

Weihnachtsmarkt Leipzig 2013 – 1. Advent

Pünktlich zum Beginn der Weihnachtszeit treibt es die Leipziger zum kollektiven Genuss von Glühwein, diversen Süßigkeiten und sonstigen traditionstypischen Lebensmittel  in die Innenstadt. Neben diversen Fahrgeschäften, Buden und Anbietern nützlicher und unbrauchbarer Dinge (aka „Geschenke“) entdeckte ich tatsächlich traditionsreiche Spuren wie bspw. eine recht aufwändige Nachbildung der Krippenszene. Viel Spaß beim Stöbern und eine inspirierende Vorweihnachtszeit!

post

vorweihnachtliche Eindrücke vom „Specks Hof“

Diese „Shoppingmeile“ fand ihren Ursprung bereits im 15. Jahrhundert und wurde unter dem Architekten Emil Franz Hänsel Anfang des 20. Jahrhunderts zu einem Handels- und Messehaus umgebaut.

Die Passage „Specks Hof“ ist die älteste Ladenpassage der Stadt Leipzig, deren Geschichte bis in das 15. Jahrhundert zurück geht. Hier – so ca. 1430 – stand ein großes Gebäude, welches als Brau,- Wohnhaus und Weinkeller diente. Der Leipziger Kunstliebhaber und Kaufmann „Maximilian Speck“ erwarb 1815 das Gebäude und fungierte somit als nun Namensgeber. Das Objekt blieb nach dem Erwerb insgesamt 93 Jahre im Besitz der Familie und wurde im Jahre 1908 von den Herren Paul Schmutzler und Emil Franz Hänsel aufgekauft.

Mit Beginn des 20 Jahrhunderts wurde in Leipzig ein großer Bauboom sichtbar und die Stadt entwickelte sich zu einem Zentrum für Messen und Handel. Dies führte dazu, dass das Gebäude „Specks Hof“ unter der Leitung des Architekten Hänsel in 3 Abschnitten zu einem Handels- und Messehaus umgebaut wurde. Das 1906 fertig gestellte „Hansa Haus“ wurde mit Hilfe einer Passage mit dem Specks Hof verbunden. Letzte Erweiterungsaktivitäten aus den Jahren 1928 / 1929 hatten zum Ergebnis, dass das Aral mit 10.000qm Ausstellungsfläche der größte Messeplatz der damaligen Zeit wurde.

Starke Beschädigungen an den  Dachaufbauten des Areals entstanden im zweiten Weltkrieg. Sanierungen der historischen Bausubstanz fanden in den Jahren 1981 und 1982 statt. Letzte umfangreiche Restaurationsarbeiten erstreckten sich von 1993 bis 1995.