Der Felsenkeller in Leipzig


Der Felsenkeller wurde in Plagwitz durch die Architekten August Hermann Schmidt und Arthur Johlige im Jahre 1890 im Stil des Neobarocks errichtet. Es diente hier als Ersatz für den alten und nördlich gelegenen „Felsenkeller“. Der Bauherr war die Brauerei „Carl Wilhelm Naumann“. Das Objekt wurde als Komplex mit 1000 Plätzen, Veranden, Terassen und eine enorm großzügig angelegte Gartenanlage gestaltet und das markanteste Merkmal ist der zweigeschossige Eckturm mit der neobarocken Kuppel.
Die Objektnutzung bewegte sich zwischen Ballsaal, Konzertsaal und Felsenkellerlichtkino. Darüber hinaus diente gerade der große Saal als Versammlungslokal der Arbeiterbewegung. Es sprachen hier vor 1933 Ernst Thälmann, Clara Zetkin, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde im Felsenkeller die Leipziger Stadtorganisation der FDJ gegründet und im selben Jahr fand auch der Bezirksparteitag der lokalen SPD statt, auf dem die Vereinigung mit der KPD (=>SED) beschlossen wurde.
Mit Anfang der 1980er Jahre wurde das Haus zumindest teilweise rekonstruiert und es diente bis zur politischen Wende als Lokal, Gaststätte und Kulturzentrum.

Links:
Der „neue“ Felsenkeller
Webseite des Hauses
Eintrag auf Google-Maps

Ereichbarkeit:
via Tram: Linie 3, 4 => Haltestelle „Felsenkeller“

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